Paris und seine Geschichte -
Geschichte(n) in Paris

Wussten Sie, dass Paris 1463 die erste Stadt war, in der es Hausnummern gab? Zugegeben, in der bewegten Geschichte der Stadt ein recht unbedeutender Fakt. Oft sind es aber gerade diese kleinen Fakten, die man nicht mehr vergisst....

Folgend eine Reise von der Vergangenheit in die Gegenwart, im Eilschritt. Archäologische Funde beweisen, dass es bereits 4200 v. Chr. Siedlungen im heutigen Paris gab. Die Parisii, ein keltischer Stamm, der, wie unschwer zu erraten ist, der Stadt später auch den Namen gab, besiedelte die Region.

Um 52 v. Chr. eroberten die Römer das heutige Paris, nannten die Stadt aber Lutetia. Diese Bezeichnung findet man auch inJulius Caesars Schrift „De Bello Gallico“, aus dem Jahre 57 v. Chr. 

Die Stadt wuchs. Es wurde gebaut  - Paläste, Bäder, ein Amphitheater. Bis das römische Reich schließlich zusammenbrach. 400 n. Chr. war das heutige Paris nicht mehr als eine gering besiedelte Besatzungsstadt.  

Dann 580 n. Chr. nahm Paris erstmals eine bedeutende Rolle ein. Der fränkische König Chlodwig ernannte es zur Hauptsstadt des Landes. Die Karolinger, Chlodwigs Nachkommen, herrschten in dem Gebiet für weitere 500 Jahre. 

Mit der Errichtung der Kathedrale Notre-Dame und der Sorbonne im Mittelalter nahm die Stadt richtige Formen an. Schon bald wurde Paris zum geistigen und kulturellem Zentrum. 

Aufgrund seiner Kultur ist Paris auch heute eine beliebte Destination für Städtereisen. Touristen aus aller Welt tummeln sich das ganze Jahr über in der französischen Hauptstadt, die ein teures Pflaster ist, angefangen bei den Hotels, über Essen und Eintritte.

paris

Eine nächste große Etappe stellt der Hundertjährige Krieg (1339-1453) dar. Ein trauriges Kapitel in der Geschichte der Stadt. Während der Besetzung durch die Engländer verlor Paris auch seine Stellung als Hauptstadt, die es 1437 unter Karl dem VIII. zurückgewann. Der Sitz der französischen Krone befand sich allerdings weiterhin in den Schlössern des Loire-Tals.

Zwischen 1562 und 1598 tobten die Hugenottenkriege.   

Im zarten Alter von 5 Jahren bestieg Ludwig XIV., besser bekannt als Sonnenkönig, 1654 den Thron. Ludwig war berühmt berüchtigt für seine verschwenderische Lebensweise, die zur Zeit des Absolutismus typisch war. Gleichzeitig war Ludwig der XIV. aber auch ein großer Förderer von Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft. Während seiner Amtszeit ließ er Straßenbeleuchtungen anbringen, Krankenhäuser erbauen und die Wasserversorgung modernisieren. Seine Residenz verlegte er nach Versailles.

Ludwig der XIV. war der am längsten regierende Regent, mit einer Amtszeit von 72 Jahren.  

Mit dem Sturm auf die Bastille begann 1789 die Französische Revolution. Dem Motto „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ folgend wurde die Monarchie abgeschafft und der Weg zur ersten französischen Republik geebnet. Als erster französischer Kaiser wurde Napoleon 1804 gekrönt.   

Napoleon war ein Eroberer, der immer mehr und immer weiter wollte. Der Russlandfeldzug 1812 sowie die Schlacht bei Waterloo 1815 beendeten Napoleons Feldzug durch Europa. Frankreich musste vernichtende Niederlagen einstecken.  

Bereits im Mittelalter zeichnete sich Paris’ Bedeutung für Kunst und Kultur ab. Während der „belle époque“ steigerte Frankreichs Hauptstadt ihre Bedeutung für die Kunst in Europa aber noch. Die „belle époque“ wird auch als goldenes Zeitalter bezeichnet, Dadaismus und Surrealismus wurden in Paris geboren, neue Meisterwerke wie  Gustave Eiffels berühmter Turm wurden erbaut. Auch die erste U-Bahnlinie wurde in dieser Zeit errichtet.

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges, in der Periode zwischen den Kriegen, war Paris berühmt für sein kulturelles aber auch sein Nachtleben. Künstler wie Dalí, Picasso oder Hemingway hielten sich in der französischen Hauptsstadt auf.

Im Juni 1940 schließlich geriet die Stadt unter die Herrschaft der Deutschen. Es war eine harte Zeit für die Stadt, die aber noch viel schlimmer hätte ausgehen können. Hitler befahl General von Cholitz die Stadt niederbrennen zu lassen. Dieser ließ sich aber von einem schwedischen Diplomaten vom Gegenteil überzeugen und ist deshalb heute als Retter von Paris in den Köpfen der Bevölkerung.

Nach dem zweiten Weltkrieg erholte sich Paris nur langsam jedoch stetig. Der Zuzug zahlreicher Immigranten ließ Paris schließlich zu der multikulturellen Stadt werden, die wir heute kennen.  

Wenn man durch das Paris der Gegenwart wandert ist es hilfreich um die bewegte Geschichte zu wissen. Gebäude, Orte und Plätze erzählen dann Geschichten. Das gilt natürlich nicht nur für die französische Hauptsstadt, sondern alle europäischen Metropolen. Städtetrips eignen sich perfekt, um Geschichte und Kultur einer Stadt zu entdecken.  

Cafés in Paris

Les Deux Moulins: Das Café in der Rue Lepic, Montmartre, ist aus dem Film "Die fabelhafte Welt der Amelie" bekannt. Netter Ort für einen Café mit gutem Service.

Le Pré aux Clercs: 30, Rue Bonaparte im Herzen von St. Germain. Eine wunderschöne Adresse, um morgens in Ruhe Kaffee zu trinken. Le Pré aux Clercs war schon das Lieblingscafé von Hemingway.

Café Jade: liegt in der Rue de Buci, St. Germain. Bei schönen Wetter können Sie draussen sitzen. Das Café Jade ist nicht nur tagsüber gut besucht, abend kann man auch eine nette Kleinigkeit essen.

Café de la Nouvelle Mairie: 21, Rue des Fossés-Saint-Jacques im 5. Arrondissement. Typisches Pariser Café im Stil der 30er Jahre eingerichtet.

Café Brassac: 37, Avenue Kléber, 75016 Paris. Ein schönes Cafe mit einer Terrasse bei schönem Wetter. Hier gibt es auch Speisen für den kleinen Hunger zwischendurch!

Delaville Café: 34, Boulevard Bonne-Nouvelle, 75010 Paris. Das sehenswerte Interieur beweist viel Liebe zum Detail. Jeder der drei Räume ist anders eingerichtet, im Stil einer alten Apotheke, mit riesigen Sesseln oder alten Mosaiken. Im Sommer lädt die geräumige Terrasse zum Verweilen ein.

Die Pont Neuf mit der Conciergerie

Die besten Reiseführer

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Der in 2010 neu überarbeitete und aktualisierte Merian lädt zum Träumen und Staunen über Paris ein...

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